Sardinien: Die andere sardische Küche
Die sardische Küche ist eine sehr frugale Küche, ursprünglich eine Küche der Erde, nicht des Meeres, eine Küche der Schäfer und Bauern, die vorwiegend aus gebratenem Fleisch, Brot, Käse, Käse, Käse, Wurstwaren, Gemüse bestand.
Erstaunlich bei einem Inselvolk, doch für die Sarden sind die Dinge so gelaufen, dass sie sich lieber ins Landesinnere verzogen haben und zu dem Ergebnis kamen: “Alles was vom Meer kommt, ist von Übel”. Aber natürlich haben die Einflüsse der Kulturen der zahlreichen Eroberer der Insel - Genueser, Katalaner, Phönizier, Pisaner… - die sardische Küche mitgeprägt. Raffinesse im Umgang mit wenigen, einfachen Zutaten sind jedoch immer die Grundlage geblieben und prägen heute auch die sardische Küche des Meeres.
“Die andere sardische Küche ist, auch wenn sie ebenfalls mehrere Jahrhunderte aufweist, jünger und eine Küche des Meeres. Der Ursprung setzt sich aus vielen Echos und Reminiszenzen der Nomenklatur zusammen. Tatsache ist, dass die Sarden niemals Seeleute gewesen sind; sie zogen es vor, sich im Inselinneren niederzulassen, anstatt an den malariaverseuchten und von wilden Piratenangriffen bedrohten Küsten, die ausserdem arm an natürlichen Häfen sind, zu siedeln. So war das reiche Meer vor Sardinien den Ansässigen unbekannt, zumindest bis andere Völker kamen, Seefahrer und Matrosen, die sich dort mehr oder weniger als Herren niederliessen.” [Sardinien. Die Küche - emmeti.it]
Joachim Waßmann
Ein schöner Artikel, dem es leider fehlt, etwas konkreter auch den heutigen Stand der sardischen Küche zu würdigen.
admin
Das gebe ich gerne zu. Es sollten allerdings auch nur ein paar einleitende Zeilen sein; der heutige Stand der sardischen Küche soll dann durch entsprechende Rezepte, die in den nächsten Monaten sicher noch folgen werden, gewürdigt werden.
Joachim Waßmann
Warten wir´s einfach mal ab …
Vielleicht gibt es ja Kenner der Küche, die da etwas mehr zu wissen und uns daran teilhaben lassen!