Trippa alla romana - Pansen Kutteln Kaldaunen auf römische Art

Trippa alla Romana

Trippa habe ich vor Jahren im Restaurant mal vom Teller des Tischnachbarn probiert; da wusste ich aber nicht, dass es Pansen (Kutteln, Kaldaunen) sind. Ich dachte auch immer Pansen wären nur für Hunde. Im Lauf der Jahre bin ich natürlich aufgeklärt worden, hab’s aber nie wieder gegessen, bis ich kürzlich, angestoßen von einem in meiner Bar ausgestrahlten TV-Feature über die römische Küche, auf die Schnapsidee gekommen bin, ein Kilo von dem Zeug zu kaufen.

Kutteln auf römische ArtAls ich am nächsten Mittag in der Küche die Tüte aufgemacht habe und mir der ziemlich strenge Geruch entgegenschlug, hatte ich schon den Satz im Kopf, der diesen Artikel abschließen sollte: Man kann ja alles einmal ausprobieren, oft reicht auch einmal. Dann kam’s aber doch anders.

Natürlich kann man das Zeug auch unbehandelt kaufen, das würde ich aber keinem empfehlen. Hier bei den Metzgern in Rom gibt’s die Trippa gewaschen, vorgekocht und in Streifen geschnitten.

Die Zubereitung alla romana ist ziemlich einfach. In einer tiefen Pfanne oder Kasserolle Olivenöl erhitzen, kleingewürfelte Zwiebeln, Karotten und Sellerie anrösten, die Trippa dazugeben und mit einem Glas trockenen Weißwein oder etwas weniger Weißweinessig ablöschen. Gehäutete und gewürfelte Tomaten oder Dosentomatenzeugs und ein oder zwei Lorbeerblätter dazu und alles zusammen 30 - 40 Minuten bei kleiner Flamme vor sich hinköcheln lassen. Die Kochzeit hängt natürlich auch von der Vorkochzeit ab, jedenfalls muss das Zeug weich werden. Wenn’s soweit ist salzen, pfeffern und ein paar Minzblätter zerrupfen, mit Pecorino oder Parmesan servieren.

Meine beiden Gäste waren begeistert. Mir hat’s auch ziemlich gut geschmeckt. Ich würd’s jederzeit wieder essen.

Trippa alla romana - Pansen Kutteln Kaldaunen




Kommentare

6 Kommentare zu "Trippa alla romana - Pansen Kutteln Kaldaunen auf römische Art"

  1. Die römische Küche 

    [...] Trippa alla Romana - Pansen (Kutteln, Kaldaunen) mit Tomatensauce, Minze [...]

  2. westernworldNo Gravatar 

    schön das du wieder regelmäßiger küchenblogst. kutteln gibt es hier im südwesten traditionell als ziemlich wenig apptitliche suppe heutzutage sieht man das aber so gut wie gar nicht mehr außer beim türken da ist kuttelsuppe ein standard. italienische art sieht aber gar nicht schlecht aus muß ich sagen, probier vielleicht mal.

    früher muß das ja sehr verbreitet gewesen sein, ich kenne leute die kuttelwascher mit nachnamen heißen.

  3. Andrea FabrizioNo Gravatar 

    Kompliment an den Koch, das sieht wirklich sehr lecker aus. Auch wenn der Gedanke an Pansen noch etwas befremdlich ist, kann auch ich mir vorstellen diese Köstlichkeit einmal zu probieren. Ist meiner Meinung nach eine Kopfsache. Das erste Mal Muscheln zu essen war anfangs auch noch etwas komisch, doch mit jedem Bissen kam ich mehr auf den Geschmack. Heute esse ich diese Leckereien für mein Leben gerne. Also bekommen auch Pansen eine Chance meine persönliche Speisekarte zu bereichern.
    Außerdem hat mich interessiert, wo man im nächsten Italienurlaub in Rom einmal in den Genuss von traditioneller römischer Kulinarik kommen könnte und möchte euch meinen Fund nicht vorenthalten.
    In dem schon erwähnten Stadtgebiet Testaccio gibt es nämlich eine berühmte Trattoria namens „Checchino“( http://www.checchino-dal-1887.com/ ), die seit 1887 traditionelle römische Küche serviert. Berühmt ist die Trattoria übrigens auch für ihren Weinkeller. Ein Gläschen Wein zu einem deftigen römischen Gericht klingt für mich nach italienischem Lebensgefühl pur. Das werde ich sicherlich nächstes Mal ausprobieren.
    Allerdings ist es bei der vielfältigen Restaurantauswahl in der „ewigen Stadt“ gar nicht einfach die richtigen Goldstücke herauszupicken. Deshalb hier eine kleine Insider-Empfehlung guter Restaurants in Rom, in denen Urlauber exquisit und typisch italienisch speisen können: http://italienurlaub.wordpress.com/2011/03/18/rom-tipps/ .

  4. PetbobNo Gravatar 

    Hm, bis jetzt kannte ich Pansen auch nur durch das Vefüttern an meinem Hund und war von dem gestank jedesmal angewidert. Dann sagte mir ein Bekannter, dass Pansen auch für Menschen eine Delikatesse ist. Ich wollte das erst nicht glauben, doch als er Kutteln erwähnte, musste ich zugeben schonmal davon gehört zu haben. Und ich finde zubereitet wie auf dem Bild oben sieht das auch wirklich sehr lecker aus. Nur bei uns in der Pfalz habe ich das bis jetzt noch nie auf einer Speisekarte gesehen. Würde das auch gerne mal probieren.

  5. DanielNo Gravatar 

    Habe mir einmal die Freude gemacht, aus internationalen Kochseiten Kuttelrezepturen zu sammeln.
    Es gibt solche,und auch zahlreich, rund um den Globus.
    Aber…ab einer gewissen Breitenlinie werden sie seltener.
    So in etwa nördlich von Frankfurt geht es gegen Null.
    In England fand ich ein einzelnes Rezept. Es nennt sich tripe and onion; und so schmeckt es auch.

  6. ermesNo Gravatar 

    sono a dir poco FANTASTICHE!!!

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